Kein Zahn ist so verträglich wie der eigene!

Aus diesem Grund werden immer mehr Zähne, deren Wurzeln erkrankt sind oder deren Nervgewebe gar abgestorben ist, mit einer Wurzelbehandlung versorgt und so der Versuch unternommen den Zahn zu erhalten.

In meiner Praxis wird alles unternommen, um Ihre Zähne zu erhalten. Dazu zählt ebenso die Erhaltung massiv zerstörter Zähne mit entzündlichen Erkrankungen durch die modernen endodontischen Behandlungsmethoden. Mancher Zahn ist so tief zerstört, dass er eigentlich extrahiert werden müsste. Die moderne Endodontie vermag durch Behandlung der Wurzel, Ihnen den Zahn zu erhalten.

Endodontische Maßnahmen - also die Behandlung von Krankheiten des Zahninneren - sind sehr aufwendig und kompliziert. Der Zahnarzt stößt bisweilen auf sehr ungünstige anatomische Verhältnisse, wenn Zähne sehr weit hinten in der Gebissreihe stehen, stark verdreht sind, die Mundöffnung des Patienten eingeschränkt ist oder die Zahnwurzeln stark gekrümmt sind. Aber diese Behandlungen lohnen, wenn hierdurch der eigene Zahn erhalten werden kann. Folgekosten eines drohenden Zahnverlustes lassen sich so häufig vermeiden.
Die moderne Zahnheilkunde kennt heute vielfältige Möglichkeiten zur Rettung der natürlichen Zahnwurzel.

Bild 1: Messaufnahme während der Wurzelkanalbehandlung    
Bild 2: Zahn mit korrekter Wurzelfüllung

  
     
  

Wann ist eine Wurzelbehandlung notwendig?

Jeder Zahn stellt ein eigenes kleines Organ dar.Der Zahn besteht aus einer Zahnkrone und einer oder mehrerer Zahnwurzeln, in deren Innerem sich der Zahnnerv mit Blut- /Lymphgefäßen und Bindegewebe, der sog. Pulpa befindet.Die Pulpa reicht von der Wurzelspitze bis zur Krone und ernährt das Zahnbein - Dentin. Durch eine tiefe Karies oder Bruchspalten nach einem Unfalltrauma können Bakterien von außen in die Dentinkanälchen einwandern und auf Grund ihrer toxischen Ausscheidungsprodukte die Pulpa schädigen. Es kommt zu einer mitunter sehr schmerzhaften Wurzelentzündung - Pulpitis. Dringen Bakterien weiter vor, kann das Zahnmark absterben, ein nervtoter Zahn entsteht. Die Ausbreitung dieser Entzündung erfolgt dann über die Wurzelkanäle in den Knochen an der Wurzelspitze und ruft dort ebenso eine Entzündung hervor. Bei längerem Bestehen einer solchen Entzündung kommt es zum chronischen Verlauf, bei diesem fatalerweise der Patient mitunter keine Entzündungszeichen (Schmerz, Schwellung) wahrnimmt. Das Immunsystem reagiert auf diese Bakterieninvasion, es kann dann eine Reaktion mit einem sehr schmerzhaften Eiterherd an der Wurzelspitze erfolgen, der den Kieferknochen auflöst. Dieser Prozess ist dann im Röntgenbild als schwarze Stelle an der Wurzelspitze sichtbar.  Durch diese Infektion kommt es zur Belastung des Gesamtorganismus. Daher muss in jedem Fall eine solche Infektion an (noch) lebenden oder bereits nervtoten Zähnen mit Hilfe einer "Wurzelbehandlung" bekämpft werden.


Wurzelbehandlungen zählen zu den zahnerhaltenden Maßnahmen. Unter örtlicher Betäubung wird der Defekt im Zahn eröffnet und das erkrankte oder abgestorbene Zahnmark entfernt. Anschließend wird der Wurzelkanal mit feinsten Instrumenten aufbereitet, der Hohlraum im Zahn der zuvor den Zahnnerven beherbergt hat wird vergrößert um für das Wurzelfüllmaterial Platz zu schaffen, dann wird dieser Hohlraum nach der umfassenden Reinigung und Desinfektion mit einem Wurzelfüllmaterial (Guttapercha) dicht verschlossen. Höchste Gewebefreundlichkeit und Volumenstabilität zeichnen diese Pulpafüllmaterialien aus. Bisweilen ist es recht schwierig einen Wurzelkanal endodontisch zu versorgen.

Zahnwurzeln können teilweise sehr eng und gekrümmt sein. Dies erfordert vom Zahnarzt  bei der Behandlung großes Geschick und vor allem Fingerspitzengefühl. Die Wurzelkanäle werden mit Hilfe von sehr langen, nur Millimeter kleinen Instrumenten aufbereitet. Das Auffinden und Aufbereiten ist schwierig und erfordert einen längeren Behandlungsaufwand.

Wichtig für eine erfolgreiche Wurzelbehandlung ist die kontinuierliche Einhaltung der Behandlungstermine.

Die eigenen Zähne lassen sich so erhalten - oft ein Leben lang!

Trotz großer Bemühungen gelingt es häufig nicht, Wurzelkanäle vollständig abzufüllen. Die Gründe der Komplikationen sind hierbei vielfältig (kleine nicht abzufüllende Seitenkanäle, "verknöcherte" Wurzelkanäle). Dennoch lohnt sich ein Versuch immer, späterhin kann und muss in manchen Fällen auch chirurgisch durch Wurzelspitzenresektion korrigiert werden.

Um wurzelbehandelte Zähne mit großen Defekten langfristig zu stabilisieren, ist oft eine nachträgliche Überkronung notwendig. Die oft geschwächte Zahnhartsubstanz ist dann nämlich bruchgefährdet und ein durch Überbelastung gespaltener Zahn kann nicht mehr erhalten werden, und es bleibt nur noch die Entfernung des Zahnes. Durch eine rechtzeitige Überkronung hätte so einem Szenario jedoch vorgebeugt werden können.

Ist eine Wurzelkanalbehandlung  schmerzhaft?

Je nach Entzündungszustand und eigenem Schmerzempfinden kann dies sehr unterschiedlich sein. Im Rahmen einer Wurzelbehandlung müssen die eigenen Abwehr- und Heilkräfte des Körpers arbeiten, das ist oft spürbar. Sie kennen es vielleicht - das unangenehme Gefühl, wenn ein Zahn etwas höher ist als die anderen und bei jeder Berührung heftig schmerzt - verursacht durch eine Entzündung an der Wurzelspitze. 

Dieses "innere Arbeiten" kann in seltenen Fällen einige Tage anhalten. Mit Hilfe der medikamentösen Einlagen verbessert sich jedoch diese Situation. Bei hochakut entzündeten "Nerven" ist die anfängliche Behandlung manchmal schmerzhaft, weil die Betäubungsmittel eventuell nur eingeschränkt wirken.

Erfolgsaussichten

Wurzelkanalbehandlungen erfordern sehr viel Zeit, Sorgfalt und Fachkenntnis. Neue Methoden und Instrumente haben die Prognose solcher Behandlungen steigen lassen. Kein Zahn gleicht einem anderen Zahn. Das Wissen um moderne Techniken und eine stetige Übung und Weiterbildung ist die Grundlage für einen langfristigen Behandlungserfolg. 

Auch in unserer Praxis können natürlich keine Garantien für den Erfolg bei einer Wurzelkanalbehandlung gegeben werden.

Das Wurzelkanalsystem eines Zahnes besteht nicht nur aus einem Hauptkanal, sondern weist vielfältige Verästelungen auf, die zum Teil so fein wie ein Haar sein können. Mit herkömmlichen Aufbereitungsmethoden lassen sich solche Wurzelkanäle nicht bis in die letzten Verästelungen aufbereiten.

In der Zahnheilkunde ist die endodontische Therapie basierend auf den Ergebnissen großer internationaler Studien mit einer sehr hohen Erfolgsaussicht zwischen 75% und 95% belegt. In Deutschland liegen die langfristigen Erfolge bei groß angelegten Querschnittsuntersuchungen bestenfalls bei 40%. Hier hat die konventionelle Wurzelbehandlung versagt, da sie keine ausreichende Keimfreiheit erzielen kann (60 % der wurzelbehandelten Zähne weisen diese Entzündungen auf - Hülsmann / Göttingen, ENDODONTIE 1/96).

Für einen Zahn, der ein unverzichtbarer Brückenpfeiler ist, kann dieser Unterschied entscheidend sein. Die Kosten für eine neue Brücke oder für ein Implantat sind erheblich höher als die Kosten für eine aufwendige Wurzelkanalbehandlung.

Vorgehensweise in unserer Praxis

Da die Aufbereitung mit maschinellen, rotierenden Instrumenten in der modernen Endodontie einen festen Stellenwert eingenommen hat und sich auch international verschiedene Systeme mit Nickel-Titan-Instrumenten etabliert haben, biete ich diese innovative Methodik ebenso in meiner Praxis an.

Durch diese hochflexiblen Feilen gelingt auch die Aufbereitung extrem gekrümmter Kanäle. Die Qualität dieser Aufbereitungsmethode ist im entscheidenden Ausmaß besser.  

Es gehören hierzu ebenso die präzise elektrometrische Längenmessung ohne Röntgen und die dreidimensionale Thermoplastische Wurzelfüllung.

Je nach anatomischen Gegebenheiten kann der Eingang des Wurzelkanals mittels vergrößernder intraoraler Kamera dargestellt werden. Danach erfolgt die maschinelle Aufbereitung mit Nickel-Titan-Feilen. Die mehrfach vorgenommenen Desinfektionen (Medikamentöse Einlagen, Spülungen) und die dreidimensionale thermoplastische Füllung mit erwärmter Guttapercha (Naturgummi) schaffen eine absolut dichte bis an die Wurzelspitze reichende Füllung. Das thermoplastische Material dringt auch in besagte Verästelungen / Seitenkanäle ein, die mit der konventionellen Aufbereitungsfeile nicht erreicht werden können.

Durch diese Art der Aufbereitung und Wurzelfüllung wird in unserer Praxis die Resektion der Wurzelspitze eines Zahnes nur noch ganz selten durchgeführt.  Die Extraktion des Zahnes kann ebenso vermieden werden.

  
        

Abrechnung

Um bei Ihnen eine optimale Behandlung mit der bestmöglichen Prognose durchführen zu können, nehme ich mir die Zeit, die für die Lösung Ihres Zahnproblems erforderlich ist.

Diese Art der Wurzelbehandlung ist weit oberhalb der Kassenrichtlinien anzusiedeln und muss daher privat liquidiert werden.

Da diese Art der Wurzelfüllung mit erheblich mehr Aufwand an Zeit und Materialien verbunden ist, müssen wir  Ihnen ausgehend von der Leistungsbeschreibung für Kassenpatienten  privat in Rechnung stellen.

Folgende neueste Behandlungsmethoden würden Ihnen durch die Festlegung der gesetzlichen Krankenkassen verschlossen bleiben

1)   Anwendung elektronischer Endometriegeräte zur exakten Wurzellängenmessung ohne Röntgen

2)   Maschinell rotierende Nickel-Titan Aufbereitungsinstrumente zur Schaffung eines optimalen Zuganges exakt bis zur Wurzelspitze für desinfizierende Spülungen des Wurzelkanalsystems, denn fehlen 1 mm zum Wurzelspitzenende bedeutet dies das Belassen von 80.000 Keimen !

3)   Dreidimensionale Thermoplastische homogene Wurzelfüllung mit vertikal kondensierter Guttapercha zum exakten Verschluss des Wurzelkanalsystems und seinen möglicherweise vorhandenen Seitenkanälen

4)   Behandlung unter Vergrößerung  (z.B. unter Mikroskop oder vergrößernder Darstellung mittels intraoraler Kamera) zur optimalen Ausleuchtung des Operationsfeldes und Darstellung anatomischer Feinstrukturen wie Auffinden versteckter Wurzelkanäle

Nur durch diese modernen Therapieformen ist nach neuesten Erkenntnissen ein über 93%iger Behandlungserfolg zu erzielen.

(Buchanan / Santa Babara - USA, "The Art of Endodontics" - Denistry Today, 16:66 - 71, 1997)

 

Um Sie daher langfristig vor Zahnverlust und den damit verbundenem kostenintensiveren Zahnersatz zu schützen, biete ich Ihnen diese spezielle Behandlung als Alternative zur üblichen Wurzelkanalbehandlung Ihrer gesetzlichen Krankenkasse an.

 

Wenn Sie weitere Informationen zu unseren Spezialisierungen oder der Endodontie haben, fragen Sie bitte in meiner Praxis nach. Wir beraten Sie gerne.

Die auf dieser Homepage gezeigten Fotos, Texte und Schematas sind durch die Zahnärztin Annett Urbank erstellt worden und sind nur für die Darstellung auf dieser Homepage gedacht und somit nicht zu vervielfältigen oder an Dritte weiterzugeben!